Sommer, Sonne, Hitze

Der Sommer ist da und es sind für die nächsten Tage dauerhaft Temperaturen über 30 Grad gemeldet. 

Wie kannst Du Deinem Hund die heißen Tage etwas erträglicher machen?
Verlege die Spaziergänge in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden. Denke am Abend daran, dass das Wild aktiv und unterwegs ist, also hier im Zweifelsfall dann lieber ein Gassi an der Leine. Gönne Deinem Hund mehr Ruhe als sonst, sie haben mit der Hitze schon genug zu tun.
Was Dein Hund bei der Hitze nicht braucht sind Spaziergänge in der Mittagshitze, langes Laufen auf Asphalt, Fahrradfahren und sportliche Herausforderungen. Genießt einfach zusammen das süße Nichtstun und macht eine kleine Siesta im Kühlen.

Wo liegt Dein Hund an den heißen Tagen am liebsten?
Man liest ja oft dass man feuchte Tücher auf den Hund legen soll, weil die kühlen. Hier ist Vorsicht geboten, weil sich unter den feuchten Tüchern die Hitze stauen kann und der Hund dann mehr Arbeit hat seine Körpertemperatur zu regulieren. 
Auch Kühlmatten werden oft empfohlen. Wenn man kein Geld für eine Kühlmatte ausgeben möchte, kommt hier mein kleiner Geheimtipp. Wenn Du eine Baumwolldecke für Deinen Hund hast, kannst Du sie mit einem Pflanzensprüher einsprühen und somit leicht befeuchten, das kühlt den Hund von unten und es entsteht keine Stauhitze.
Teste es einfach mal aus, manche Hunde lieben es, die anderen finden es komisch.

Kleine Abkühlung gefällig?
Es ist in aller Munde. Das Eis für Hunde, diverse Joghurt-Mischungen in verschiedenen Behältnissen eingefroren zur Beschäftigung oder eine tiefgefrorene Schleckmatte. Alles eine gut gemeinte Abkühlung und Beschäftigung für den Hund, weil man ja schon ein schlechtes Gewissen hat, da die Spaziergänge bei der Hitze kürzer ausfallen.
Ich bin sehr vorsichtig mit solchen Leckereien, denn zu viel Kaltes kann - ähnlich wie Schneefressen im Winter - eine Gastritis auslösen. Außerdem muss der Körper hier ja auch wieder arbeiten, um die (eis)kalte Köstlichkeit auf Körpertemperatur zu bringen.
Ich schaue an heißen Tagen, dass die Bande immer genug zu trinken hat und wenn ich mal dran denke, dann gibt es mal ein Stück Melone. Die ist nicht zu süß und enthält sehr viel Wasser, so regt man den Hund auch nochmal an, Flüssigkeit aufzunehmen.

Weißt Du, wie Hunde schwitzen?
Sie schwitzen ausschließlich über die Pfoten. Das hast Du sicher schon einmal beim Tierarzt gesehen, wenn Dein Hund Stress hat und auf dem Tisch steht und man ganz deutlich die Pfotenabdrücke sieht.
Schau also bitte im Sommer, dass die Haare an den Pfoten und zwischen den Ballen immer schön kurz sind, damit Dein Hund nicht noch mehr ins Schwitzen gerät.
Auch vermehrtes Hecheln ist normal, weil der Hund so seine Körpertemperatur herunter fährt. Du hast es sicher schon oft beobachetet, dass die Atemfrequenz beim Hecheln sehr unterschiedlich ist. Je nach körperlicher Anstrengung ist es mal richtig heftig, sollte sich aber nach einiger Zeit wieder etwas verlangsamen. Manchmal erschrickt man sich, wenn die Hunde so heftig hecheln, aber solange es sich nach einer gewissen Zeit verlangsamt ist alles im grünen Bereich.

Ab ins kühle Nass!
Wenn Dein Hund eine Wasserratte ist, dann gibt es nichts Schöneres als an den nächsten Fluss oder den nächsten See zu fahren. Eine Runde schwimmen und danach im Schatten einfach ein bisschen ausruhen, mehr braucht es bei der Hitze nicht. Alternativ kannst Du natürlich auch einen kleinen Pool in Deinem Garten oder auf Deinem Balkon aufstellen, damit sich Dein Hund zwischendurch etwas erfrischen kann.

Hitzschlag beim Hund.
Ja, auch Hunde können einen Hitzschlag bekommen. Hunde können sich nur durch Hecheln und über die wenigen Schweißdrüsen an den Pfoten abkühlen. Wenn Dein Hund also zu lange zu hohen Temperaturen ausgesetzt ist, kann es durchaus zu einem Hitzschlag kommen.
Eine Überhitzung Deines Hundes erkennst Du an starkem Hecheln, Unruhe, einer sehr weit heraushängenden Zunge. Meistens versucht der Hund unruhig nach einer Möglichkeit, um an einen schattigen Platz oder ins kühle Haus zu gelangen.
Einen Hitzschlag erkennst Du an einer schnellen, aber flachen Atmung, Herzrasen, dunkelroten Schleimhäuten, Taumeln und starkem Speichelfluss, Teilnahmslosigkeit und einer hohen Körpertemperatur. Auch Taumeln, Erbrechen und Durchfall können ein Hinweis sein. In heftigen Fällen kann es zu einem Kreislaufkollaps kommen.
Wie kannst Du Deinem Hund bei Überhitzung helfen, damit es nicht zum Hitzschlag kommt? Bringe Deinen Hund so schnell wie möglich ins Kühle. Eine vorsichtige Abkühlung mit feuchten Tüchern senkt langsam die Körpertemperatur. Achte aber hier bitte auch wieder darauf, dass sich keine Stauwärme unter den feuchten Tüchern bildet.
Biete Deinem Hund körperwarmes (lauwarmes) Wasser zum trinken an. Lass ihn so viel trinken wie er möchte.
Bringe Deinen Hund so schnell wie möglich zum Tierarzt, damit er ihn weiter behandeln kann. Schaue während der Fahrt zum Tierarzt, dass Du Deinen Hund so gut es geht kühl hältst.